Mittagspause für die Augen

Gönnen Sie Ihren Augen eine Mittagspause? Übungen für Rücken, Nacken oder Hände sind die Klassiker für „bewegte“ Pausen, aber die Augen werden oft vergessen. Dabei bringen sie den ganzen Tag Höchstleistung. Wir haben Ihnen kleine Übungen und Tipps zusammengestellt, die Sie täglich bei der Arbeit einbauen können.

Einseitige Belastung strengt die Augen an. Es ist also nicht nur der Blick auf den Bildschirm des Computers, sondern genauso der Blick durch ein Mikroskop oder der Fokus auf ein Fließband, der die Augen ermüdet. Oft führt trockene Luft in der Arbeitsumgebung dazu, dass die Augen zusätzlich gereizt werden.

Mehr als drei Viertel derjenigen, die täglich über drei Stunden am Computer arbeiten, klagten über Beschwerden an Augen und Rücken, so eine Untersuchung der deutschen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Typisch sind juckende oder brennende Augen, die schnell ermüden. 

Je nach Beschwerden ist der Besuch beim Optiker oder Augenarzt natürlich die erste Wahl. Unabhängig davon, ob Sie eine Brille benötigen oder nicht, freuen sich Ihre Augen aber über eine oder am besten gleich mehrere kleine Pausen am Tag. Ein paar Minuten pro Übung reichen aus.


3 kleine Übungen

Palmieren:
Reiben Sie die Handflächen aneinander bis sie etwas warm werden. Stützen Sie die Ellenbogen auf dem Schreibtisch ab und schließen Sie die Augen. Decken Sie Ihre Augen nun für rund 30 Sekunden oder einige tiefe Atemzüge mit den Händen komplett ab, sodass möglichst kein Licht durchkommt. Wiederholen Sie diese Übung drei Mal. Die Wärme und Dunkelheit sind wohltuend und entspannend für die Augen.

Liegende Acht:
Sitzen Sie entspannt und schließen Sie die Augen. Nun zeichnen Sie mit ihrer Nasenspitze etwa 20 Mal eine liegende 8 in der Luft nach. Ihr Kopf kann sich ruhig leicht mitbewegen. Diese Übung entspannt einerseits die Augen und zugleich auch die Nackenmuskulatur. Je kleiner die 8, desto mehr werden die kleinen Muskeln beansprucht.

20-20-20 Regel:
Gegen den starren Blick auf den Bildschirm hilft es, alle 20 Minuten für 20 Sekunden 20 Meter in die Ferne zu schauen. Wenn möglich, schauen Sie am besten aus dem Fenster und noch besser ins Grüne. Wenn Sie diese Möglichkeit nicht haben, einfach in die Ferne schauen.


Praktische Tipps für den Arbeitsalltag

Tipp 1: 
Für die Arbeit am Bildschirm sollte eine Entfernung von mindestens 50 cm zum Bildschirm vorhanden sein. Die Bildschirmfläche sollte etwas nach oben gerichtet sein, damit der Blick leicht nach unten geht. Das entlastet zusätzlich die Schulter- und Nackenmuskulatur.

Tipp 2:
Trinken Sie ausreichend. So beugen Sie trockenen Augen am besten vor.

Tipp 3: 
Sorgen Sie für frische Luft. Auch das ist ein gutes Mittel gegen trockene Augen. Am besten ist ein kurzer Spaziergang, der die Augen zusätzlich entspannt.


Guter Ausgleich zum digitalen Sehen

Weil wir heute auch im Privatleben immer mehr auf Bildschirme und Displays schauen, sind unsere Sehorgane im Dauerstress. Sie dürfen seltener in die Ferne blicken oder Erholungspausen einlegen. Langfristig führt das „digitale Sehen“ ohne Ausgleich zu ernsten Folgen wie Kurzsichtigkeit. Mit unseren Tipps gönnen Sie Ihre Augen sowohl am Arbeitsplatz als auch privat eine Pause und können mit geringem Aufwand Langzeitfolgen vorbeugen.